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im westen nichts neues

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so lautet nicht nur der titel eines berühmten anti-kriegswerkes, auch auf die 'moderne' politik läßt sie sich diese kurze umschreibung gut anwenden. nachwievor werden kriege mit lügen und propagandamärchen begründet. das es im irak keine massenvernichtungswaffen zu finden gibt, war selbst 'bild'-lesern schon vor dem krieg mehrheitlich klar. spätestens seit der monitor-sendung am 7.8. wissen wir nun auch offiziell, das die usa im irak-krieg napalm (=brand)-bomben eingesetzt haben, eine seit dem vietnam-krieg international geächtete waffe. der schon während des illegalen krieges offenbarte einsatz von streubomben gegen zivilisten reichte den gralshütern von demokratie und freiheit offenbar noch nicht. und ein hochrangiger militär äußerte vor kurzem, das man eigentlich mit mehr toten irakern während des krieges gerechnet hatte und der widerstand gegen die besatzung dementsprechend geringer ausfiele. und diese besatzung soll nach letzten aussagen ja noch mindestens zwei jahre andauern. angesichts des ebenfalls nicht abzusehenden abzuges aus afghanistan wohl mehr als realistisch...

die spd schickt sich unterdessen an, das soziale auch offiziell aus ihrem parteiprogramm zu streichen. das dort bislang sogar etwas vom 'demokratischen sozialismus' steht, ist schon mehr als ein schlechter witz, tut sich die spd von heute doch als sozialer kahlschläger und stiefellecker der wirtschaft ersten ranges hervor. selbst die partei, die den demokratischen sozialismus höchst offiziell im parteinamen führt, verdient diese bezeichnung aufgrund ihrer realpolitik in keiner weise. wenn es dann immer noch leute gibt, die die spd als das 'geringere übel' bezeichnen, das man halt unterstützen müsse, kann man sich nur an den kopf fassen. klipp und klar ist zu sagen, das es im deutschen bundestag keine partei gibt, die die interessen des 'kleinen mannes' vertritt. die geplante einführung von lebensmittelmarken statt bargeld für widerspenstige arbeitslose und die unverhohlene drohung an jugendliche auf suche nach einem ausbildungsplatz (wer ein angebot nicht annimmt, brauch für die zukunft nicht mehr mit staatlicher unterstützung zu rechnen) spricht eine eindeutige sprache. friß oder stirb! gegen eine derart asoziale politik und ihre handlanger in der wirtschaft hilft nur noch bürgerlicher ungehorsam und notfalls auch weitergehende maßnahmen, die geeignet sind, den herrschern in diesem land klar zu machen, das das maß voll ist. dümmliche und furchtbar spontan im internet abgestimmte aktionen a la 'flash mob' gehören übrigens nicht dazu, das nur mal der 'spaßgesellschaft' ins stammbuch geschrieben! aber nach dem 80er jahre recycling im musikbereich sind nun wohl auch andere trends wie das originale 'reclaim the street' an der reihe, nur das dieses deutlich politischer war.

politik und wirtschaft