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Kleine Diskmag-Pack-FAQ

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(Ursprünglich als E-Mail verfasst, dann jedoch zur allgemeinen Kenntnissnahme für gut befunden.)

Wann wurde die Diskmag-CD erstellt?

Ich (Thiemo Mättig, Szene-Kürzel »mados«) habe schon 1998 begonnen, mich für das Phänomen der sogenannten Disketten-Magazine zu interessieren und diese zu sammeln. Die Initialzündung gab damals das deutsche Diskmag »Cream«, das mich seinerzeit tatsächlich auf Diskette erreichte und mich als perfekt abgestimmtes Gesamtkunstwerk aus Text, Bild und Ton regelrecht gefangen nahm. Die Idee, meine Sammlung als »CD-ROM« unter dem Titel »DiskMag-Pack« auch anderen Interessierten anzubieten, entstand 1999.

Mit Hilfe einer Reihe von aktiven Demoszene-Mitgliedern wie Adok (Herausgeber des Hugi-Magazines) oder Coctail (damaliger Herausgeber von Cream) konnte ich meine Sammlung schnell vervollständigen.

Wie aktuell ist die CD?

Ein wichtiger Teil meines Konzeptes war damals, die CD praktisch tagesaktuell anzubieten. Insofern gab es nie einen Zeitpunkt, an dem die CD erstellt wurde – sie wurde kontinuierlich gepflegt. So kam schon nach wenigen Monaten eine vollständige englische Übersetzung aller von mir für die CD verfassten Beschreibungstexte hinzu.

Mit den Veröffentlichungsjahren 1999-2004 hat die CD »DiskMag-Pack« den Höhepunkt der Diskmag-Kultur tatsächlich um einige Jahre verpasst – diese hatte etwa 1996 ihren Scheitelpunkt erreicht. Allerdings war das der perfekte Zeitpunkt für ein auf CD festgebranntes Archiv – die Höhepunkte, die jeder Interessent auf der CD erwartete, waren schon vor Jahren erschienen und mit Sicherheit enthalten.

diskmag pack graph

Seit Ende 2004 wird die CD als »DiskMag-Pack 2004« angeboten und nicht mehr aktualisiert, obwohl nach wie vor zwar wenige, dafür aber um so hochwertigere Diskmags veröffentlicht werden.

Nach welchen Kriterien wurde die Diskmag-Sammlung zusammengestellt?

Ich habe mich zu Anfang völlig auf deutschsprachige Magazine beschränkt. Da damit aber keine CD zu füllen war, fügte ich alle populären englischsprachigen und eine subjektive aber repräsentative Auswahl anderssprachiger Diskmags hinzu (polnisch, russisch etc.).

Diskmags anderer Plattformen – die wichtigsten sind der C64 sowie die verschiedenen Amiga-Plattformen – werden auf der CD allerdings überhaupt nicht berücksichtigt. Die CD liefert somit ein verzerrtes Bild der Demoszene: Der PC war die letzte Plattform, die das Phänomen der Diskmags adaptierte. Entstanden ist die Publikationsform um 1988-1989 vorrangig auf Amiga 500 und C64.

Die Demoszene-Platform Pouet liefert einen nahezu vollständigen Überblick.

Kann man sagen, dass diese CD die bedeutendsten Demoszene-Diskmags von 1991-2004 beinhaltet?

Fremdsprachige Magazine werden nur sehr oberflächlich behandelt – und das ist tatsächlich wortwörtlich zu verstehen. Ich habe mir aus dem durchaus bemerkenswerten Angebot polnischer, russischer und anderer Diskmags diejenigen herausgesucht, die optisch und akustisch besonders bemerkenswert schienen.

Eine CD ist nicht viel. Würde man alle jemals erschienenen PC-Diskmags zusammenfassen, bräuchte man wenigstens drei davon.

Kurz: Die CD »DiskMag-Pack« bietet einen umfassenden Überblick über die deutsch- und englischsprachigen Publikationen der PC-Demoszene und einen kleinen Einblick in ausgewählte nationale Szenen.

Welches waren die wichtigsten, beliebtesten und die Demoszene stark prägenden Diskmags?

Die wichtigsten sind zweifellos auch die langlebigsten: Hugi (Wohnsitz des Herausgebers ist Östereich) und PAiN (Wohnsitz des momentan aktiven Herausgebers ist die Schweiz). Beide haben alles in allem weit mehr als 50 Publikationen der verschiedensten Arten hinter sich.

Die Unterschiede zwischen beiden Magazinen sind für den Außenstehenden schwer durchschaubar, für die Demoszener jedoch elementar: Hugi ist kurz gesagt sehr viel stärker populär orientiert, PAiN zielt dagegen auf den harten Kern der Demoszene.

Wegbereitend für die internationale Demoszene war vor allem Imphobia, das man beinahe als das »Ur-Diskmag« der PC-Szene bezeichnen könnte. Das kontroverse Shine und Demojournal als Paradebeispiel für ein Newsletter-Format waren ebenfalls sehr prägende Vertreter.

Welches waren die wichtigsten deutschen Diskmags?

Für die deutschsprachige Szene waren neben Cream vor allem Blackmail (Zielgruppe waren in erster Linie Programmierer) und Hot-Mag relevant.

Mit WildMag starb Ende 2001 das letzte deutschsprachige Demoszene-Diskmag. Das Internet und die zunehmende Internationalisierung haben das Medium zwar nicht völlig abgelöst, die noch erscheinenden Publikationen erfordern jedoch heutzutage noch sehr viel mehr Liebhaberei als damals schon.

Sind die zuletzt erschienenen Diskmags auf der CD derzeit noch aktiv?

Hugi und PAiN sind die einzigen »echten« PC-Diskmags, die nach wie vor aktiv sind und in unregelmäßigen Abständen erscheinen.

»Static Line« ist zum einen kein Diskmag im engeren Sinne (jedoch eine echte Demoszene-Publikation), zum anderen ist seit nunmehr einem Jahr keine weitere Ausgabe erschienen.

»Scene Zine« – ebenfalls kein echtes Diskmag sondern eine Online-Publikation – erscheint nach wie vor.

Den besten Überblick über weitere zur Zeit noch aktive Diskmags liefert die Meta-Plattform »Pouet«. Vor allem die polnischen und russischen Demoszener sind nach wie vor voll bei der Sache.

Wo gibt es die Diskmags?

Ein großer Teil der auf der CD enthaltenen Diskmags liegt bei Scene.org zum Herunterladen bereit. Natürlich fehlen dort die auf der CD enthaltenen Beschreibungstexte und Bildschirmfotos.