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militärangriffe auf zivilisten

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fast wie verabredet wirken die luftangriffe von amerikanischem militär auf eine hochzeitsgesellschaft im irak nahe der syrischen grenze und die des israelischen militärs auf palästinensische demonstranten im gaza-streifen. in beiden fällen starben auch viele frauen und kinder. die us-armee hat dabei eigentlich schon aus afghanistan erfahrung mit tödlichen fehlentscheidungen im zusammenhang mit hochzeiten. aber arroganz und borniertheit verhindern, das man sich mit den sitten und gebräuchen eines besetzten landes vertraut macht. bei vielen arabern gehören bei einer hochzeit freudenschüsse in die luft einfach dazu. das man waffen besitzt, gehört dabei genauso zur normalität wie für nicht wenige us-bürger. vor dem luftangriff soll sogar noch ein us-soldat bei der hochzeitsgesellschaft nach dem rechten gesehen haben. gerade nach dem unglaublichen folterskandal wäre jetzt besondere zurückhaltung angezeigt gewesen, aber so hat man einen weiteren nagel in den sarg geschlagen, in dem die amerikanische glaubwürdigkeit bestattet liegt. das jüngste vorgehen israels gegen die palästinenser geht ursächlich auf die tötung von 11 israelischen soldaten im gaza-streifen zurück. gegen die zurschaustellung der leichen kann man zurecht protestieren, wenngleich dies in der aufgeheizten atmosphäre auch niemanden wirklich verwundern kann. dies rechtfertigt jedoch keine gezielten angriffe auf unbewaffnete zivilisten und die zerstörung hunderter wohnhäuser. widerstand gegen besatzer ist völkerrechtlich legitim und somit kein terror!

in deutschen landen geht es zwar friedlicher, aber nicht weniger schändlich zu. ausgerechnet der ehemalige nazi-richter ('was damals recht war, kann heute nicht unrecht sein') und vor nicht allzu langer zeit zum stuttgarter ehrenbürger gekürte cdu-politiker filbinger hat in der bundesversammlung mit über den zukünftigen bundespräsidenten entschieden. wie man sich als neoliberaler unionskandidat (und nunmehr künftiger bundespräsident) wohl fühlt, wenn man unter anderem von einem alt-nazi seine stimme bekommen hat? die proteste gegen die aufstellung filbingers waren zwar lautstark, aber wie fast erwartet hat sich in der cdu nichts bewegt. abgehakt ist scheinbar auch der fall michael wolffsohn. der folter befürwortende bundeswehr-professor will nur mißverstanden worden sein und hat offenbar keine konsequenzen wegen seiner äußerungen zu befürchten.

politik und wirtschaft