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der albtraum geht weiter

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der albtraum für die welt, der vor vier jahren mit der gerichtsentscheidung zugunsten von george w. bush begann, setzt sich auch nach der us-wahl 2004 fort. benötigte bush vor vier jahren noch die hilfe des obersten gerichts, so hat die pausenlose wiederholung von lügen über die us-geführten angriffskriege in den massenmedien sowie der regelmäßig ausgerufene terroralarm diesmal zu einer mehr oder minder regulären mehrheit für den amtierenden präsidenten geführt. die sehr konservative und religiöse einstellung vieler us-amerikaner speziell außerhalb der großen städte an der ost- und westküste hat ihr übriges getan, und im patriotismustaumel lassen sich nicht wenige auch ohne viel mucken ihre grundrechte beschneiden. das der demokratische bewerber um das präsidentenamt relativ farblos und ohne charisma daherkam, kommt in einem land, in dem in erster linie die person und erst dann der inhalt zählt, erschwerend dazu.

die wiederwahl von bush muß nun allerdings die ganze welt ausbaden. der terror gegen unschuldige zivilisten durch die weltweit, insbesondere aber im nahen und mittleren osten, agierende us-armee wird sich ungemindert fortsetzen. im gegenzug wird der terror durch islamische extremisten ebenfalls weiterhin hochkonjunktur haben und immer wieder auch länder treffen, die nicht direkt in einem der us-besetzten länder engagiert sind. die menschenrechte in guantanamo bay und den diversen us-geheimgefängnissen im irak und in afghanistan werden weiterhin mit füßen getreten und auch israel wird weiterhin rücksichtslos (und ungestraft) gegen die palästinenser in den besetzten gebieten vorgehen. wer nicht nach der pfeife der usa tanzen mag, ist gut beraten, über eine starke armee und moderne waffen zu verfügen. standen sich im kalten krieg zwei unterschiedliche blöcke gegenüber, so lautet die konfrontation heute 'usa gegen den rest der welt'. als motor des ungezügelten kapitalismus wird auch die weltweite entrechtung der abhängig beschäftigten weiter fortschreiten und sich die lebensbedingungen eines großen teils der menschheit weiter verschärfen. wem 45 millionen nicht krankenversicherte menschen im eigenen land egal sind, der kümmert sich erst recht nicht um die armen im rest der welt.

hoffnung auf eine gegenbewegung gegen die imperialistische herrschaft der usa können vielleicht die länder südamerikas bringen, deren bevölkerung zunehmend linksorientierten, us-kritischen regierungen zur macht verhilft. damit sich aber auch in den usa selbst etwas zum positiven ändert, müßte die breite masse endlich aufwachen und hinter die fassade des lügengebäudes schauen, das bush und seine vordenker aus den neokonservativen 'think tanks' mit tatkräftiger unterstützung der wirtschaft errichtet haben.

politik und wirtschaft